In diesem Blogpost teile ich meine sechs besten Tipps für produktive Mitarbeitergespräche: wie du dich auf Mitarbeitergespräche vorbereitest, was du währenddessen sagen solltest und was danach zu tun ist, um das Beste aus ihnen herauszuholen.
Vorbereitung auf das Gespräch
1. Regelmäßige Termine einplanen
Sichere dir und deinem Vorgesetzten einen festen Termin im Kalender. Das zeigt, dass du deine berufliche Entwicklung ernst nimmst. Laut Google Rework und dem Buch „Radical Candor“ von Kim Scott ist der ideale Rhythmus für Mitarbeitergespräche wöchentlich oder alle zwei Wochen für 30 bis 60 Minuten.
2. Klare Erwartungen setzen
Lege fest, wie die Zeit im Gespräch genutzt wird. Wollt ihr die Hälfte der Zeit für geschäftliche Updates und die andere Hälfte für deine berufliche Entwicklung nutzen? Das stellt sicher, dass deine Prioritäten nicht untergehen, selbst wenn es stressiger wird.
3. Deinen Kommunikationsstil klären
Informiere deinen Vorgesetzten über deinen bevorzugten Kommunikationsstil. Bist du jemand, der direkte, ungefilterte Rückmeldungen bevorzugt? Oder brauchst du mehr Kontext und Diskussion, bevor du Entscheidungen triffst? Das hilft deinem Vorgesetzten, auf eine Weise zu kommunizieren, die für euch beide funktioniert.
4. Dokumentation führen
Führe ein Dokument, das die Agenda und Notizen jedes Gesprächs enthält. Ich benutze dafür eine einfache rollierende Google-Dokumentation: Datum, Agenda, Notizen und To-Dos. Während der Woche fügen sowohl mein Vorgesetzter als auch ich bei Bedarf Agendapunkte hinzu. Während des Gesprächs mache ich Notizen unter den fettgedruckten Abschnittstiteln, und die To-Dos haben immer einen klaren Verantwortlichen.
Ein Tipp: Füge den Link oder das Dokument in die Kalendereinladung für das Gespräch ein, das macht es einfacher für alle.
Während des Gesprächs
5. Struktur: Rose, Dorne, Knospe
Verwende diese Methode für geschäftliche Updates:
- Die Rose: Ein Erfolg seit dem letzten Gespräch. Beginne das Meeting positiv. Beispiel: „Hallo Noel, ich habe deinen Rat befolgt und im nächsten Meeting nur offene Fragen gestellt. Das hat den Kunden geöffnet, und wir wissen nun, was zu tun ist.“
- Die Dorne: Eine Herausforderung, bei der du Unterstützung benötigst. Beispiel: „Das Problem ist, dass der Vertrieb während der Einführung von Salesforce zwei CRMs bedienen muss. Wir könnten unseren Werkstudenten einsetzen, um die Texte während des Übergangs zu kopieren.“ Die Lösung muss nicht perfekt sein, sie soll das Thema zur Diskussion stellen und zeigen, dass du proaktiv nachgedacht hast.
- Die Knospe: Eine neue Idee oder etwas, das du besser verstehen möchtest. Beispiel: „Ich würde gerne ein Experiment in einem bestehenden Projekt durchführen, das zu größeren Auswirkungen führen könnte.“
Diese Struktur gibt ein schnelles und umfassendes geschäftliches Update und zeigt deinem Vorgesetzten, was du als nächstes vorhast.
Nach dem Gespräch
6. Nachbereitung
Nimm dir zehn Minuten nach dem Gespräch, um deine Notizen zu überprüfen und die To-Dos nach Priorität zu sortieren. Plane Zeit in deinem Kalender ein, um die Aufgaben bis zum nächsten Gespräch zu erledigen. Für Aufgaben, die länger dauern, füge sie zur Agenda für die nächste Woche hinzu, um ein Update zu geben.
Ein Tipp: Wenn dein Vorgesetzter ein To-Do vergessen hat, erinnere ihn ein paar Tage vor dem nächsten Meeting daran. Beispiel: „Hallo Harald, nur eine kleine Erinnerung bezüglich der Einführungs-E-Mail zur Firma ABC. Es wäre ideal, vor Mittwoch in Kontakt zu treten, damit wir unseren Zeitplan einhalten können.“ So zeigst du, dass du deine Aufgaben im Griff hast und definitiv für eine Gehaltserhöhung in Betracht gezogen werden solltest.
Diese sechs Tipps helfen dir, deine Mitarbeitergespräche produktiver und effektiver zu gestalten. Wenn dir dieses Thema gefallen hat, hör mal in meinen Podcast rein und erfahre, wie du in den ersten Jahren als Führungskraft erfolgreich sein kannst.
Wir sehen uns im nächsten Blogpost. Bis dahin!