Schwierige Mitarbeiter im Meeting – wie du störendes Verhalten souverän stoppst

Meetings sollen Entscheidungen voranbringen und das Team zusammenführen. Doch oft reicht ein einziger schwieriger Mitarbeiter, um die gesamte Runde aus dem Takt zu bringen. Plötzlich verliert die Diskussion den roten Faden, es wird endlos kritisiert oder die Hälfte schaut aufs Handy. Das kostet Zeit, Energie und Nerven. In diesem Artikel erfährst du, wie du die häufigsten Störungen in Meetings erkennst und souverän in den Griff bekommst – damit deine Besprechungen produktiv und klar bleiben.

Warum schwierige Mitarbeiter oft nicht absichtlich handeln

Viele störende Verhaltensweisen entstehen nicht aus böser Absicht. Oft wissen die Betroffenen gar nicht, dass sie den Ablauf stören. Es sind Gewohnheiten oder Persönlichkeitszüge, die ihnen bisher niemand gespiegelt hat. Genau deshalb ist es wichtig, nicht sofort Schuldzuweisungen zu machen, sondern Ursachen zu verstehen – und das Verhalten klar, aber respektvoll anzusprechen.

Die vier häufigsten Störungen in Meetings und wie du sie löst

1. Abschweifen vom Thema

Kaum etwas lähmt Meetings so sehr wie das ständige Abdriften in Nebendiskussionen. Ein schwieriger Mitarbeiter, der immer wieder abschweift, zieht alle vom Ziel weg.

Lösung: Kläre zu Beginn des Meetings das gewünschte Ergebnis. Unterbrich höflich, wenn das Gespräch ausufert, und nutze einen „Themenspeicher“, um wichtige, aber nicht relevante Punkte zu parken.

2. Dominierendes Reden

Manche nehmen jede Gelegenheit wahr, sich ausführlich zu äußern – und lassen anderen keine Chance. Das sorgt für Frust und Demotivation.

Lösung: Lass die Teilnehmenden ihre Gedanken zuerst schriftlich festhalten. Begrenze Redezeiten durch einen Timer und sprich das Verhalten im Vier-Augen-Gespräch an: „Dein Input ist wertvoll, aber auch andere sollen zu Wort kommen.“

3. Ständiges Kritisieren und Festhalten an Altem

Ein schwieriger Mitarbeiter, der jede Idee zerredet oder alte Probleme immer wieder hervorholt, blockiert Fortschritt.

Lösung: Anerkenne die Bedenken („Ich verstehe deinen Punkt, aber wir müssen weitermachen“). Plane gezielte Zeitfenster für Kritik ein, damit Einwände gehört werden – ohne die Agenda aus dem Takt zu bringen.

4. Multitasking im Meeting

Smartphone, E-Mails oder nebenbei Arbeiten – Multitasking wirkt respektlos und schwächt die gemeinsame Konzentration.

Lösung: Stelle klare Regeln für den Umgang mit Geräten auf. Führe zu Beginn einen kurzen Check-in durch, damit jeder mögliche Ablenkungen offenlegt. Sprich Mitarbeitende direkt und höflich an, wenn sie während des Meetings abschweifen.

Mit klarer Struktur Meetings produktiver machen

Schwierige Mitarbeiter lassen sich nicht immer ändern – wohl aber der Rahmen, in dem sie auftreten. Als Führungskraft bist du gefragt, Struktur zu schaffen: eine klare Agenda, feste Regeln, bewusst gesteuerte Redezeiten. Damit verhinderst du, dass Einzelne die Stimmung oder Produktivität dominieren. So werden Meetings wieder zu dem, was sie sein sollten: ein Ort für Austausch, Entscheidungen und gemeinsames Vorankommen.

Fazit

Schwierige Mitarbeiter im Meeting sind keine Seltenheit. Doch mit klarer Vorbereitung, höflichem Eingreifen und klaren Regeln kannst du Störungen schnell in den Griff bekommen. Entscheidend ist, dass du Verhaltensweisen erkennst, ohne persönlich zu werden, und dem Team die Struktur gibst, die es braucht. So steigen Produktivität, Engagement und Zufriedenheit – und Meetings verlieren ihren Schrecken.

FAQ

Wiederhole dein Feedback konsequent, aber ruhig. Wenn sich nichts ändert, sprich das Verhalten außerhalb des Meetings klar an.

Gelegentliche Störungen kannst du direkt korrigieren. Wiederholtes Verhalten gehört in ein Gespräch nach dem Meeting.

Definiere klare Ziele, lege die Agenda offen und halte dich selbst streng daran. So setzt du den Rahmen für konzentriertes Arbeiten.

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Hier schreibt Kai Boyd

Mit jahrzehntelanger Erfahrung in Führungspositionen, darunter bei PricewaterhouseCoopers und Deutsche Telekom, Telefonica, deal united, Twilio und weg.de, hilft Kai Boyd Unternehmern und Einzelkämpfern, ihre Führungsfähigkeiten zu verbessern. Der Münchner und begeisterte Jogger bringt Expertise aus Konzernen, dem Mittelstand und Start-ups ein.

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