Da waren zwei Damen vor mir, deren Unterhaltung etwa folgendermaßen ablief:
„Ja, die neue Führungskraft hat letztens eine Rede gehalten, und dann hat sie gesagt, sie wünscht sich jetzt Respekt. Und dass es nicht so weiter geht wie bisher. Sie wäre schließlich die schlauste Person hier im Raum. Und sie will auch in alles involviert werden. Sie könne auch die hilfreichen Tipps geben, und keiner soll mehr was ohne ihr Wissen machen. Sie will die Entscheidungen treffen. Und Respekt würde sie jetzt auch einfordern.“
Das ging so hin und her.
Das Wort Respekt fiel sehr oft.
Ein Satz von der anderen Frau (offensichtlich keine Mitarbeiterin dieses Vorgesetzten) war: „Mir scheint, dein Chef kommt aus dem 19. Jahrhundert.“
Das kann natürlich nicht sein, oder? Ich könnte jetzt auf viele Dinge eingehen, was das Gespräch betrifft, aber Respekt finde ich sehr wichtig, und Respekt finde ich sehr interessant. Das war wirklich ein gutes Beispiel. Allein beim Zuhören konnte man das schon verstehen. Respekt ist nämlich nicht gleich Respekt. Respekt ist ein Synonym für viele Eigenschaften:
- Anerkennung,
- Höflichkeit,
- Ehrfurcht,
- Wertschätzung.
Respekt scheint wohl wichtig zu sein.
Respekt kann aber auch einen bedrohlichen Klang haben.
Und in diesem Gespräch hatte Respekt tatsächlich einen bedrohlichen Klang, denn der Vorgesetzte forderte Respekt ein, weil er eben Vorgesetzter ist.
Ich habe schon mal mit so einer Führungskraft zusammengearbeitet. Ich war der Vorgesetzte dieser Führungskraft, und diese Führungskraft erklärte mir, nachdem ich das Gespräch gesucht habe, weil sie nicht besonders respektvoll mit einem ihrer Mitarbeiter umgegangen ist: „Ja, dieser Mitarbeiter, dem muss man mal Respekt beibringen. Der hat mich zu respektieren. Ich bin ja auch älter, und meine Eltern haben mir beigebracht, dass man Ältere zu respektieren hat.“ Das müsse ich ja wohl einsehen.
Ja, man muss Ältere respektieren, das stimmt schon. Aber auch Jüngere, auch Gleichaltrige. Ich habe da irgendwie eine andere Sichtweise auf Respekt. Man muss alle Leute respektieren, egal ob mit Hochschulstudium oder mit einer Lehre. Sonderschüler ohne Abschluss – hatte ich auch schon als Teammitglieder – muss man auch respektieren.
Es gibt gar keinen Grund einen Unterschied zu machen.
Wenn du glaubst, die Reinigungsfachkraft, wie es neudeutsch heißt, nicht respektieren zu müssen, dann empfehle ich dir mal in einem Büro zu arbeiten, das über zwei Monate nicht gereinigt wird. Oder die Toiletten zu benutzen, die zwei Monate lang nicht gereinigt wurden. Dann siehst du, welche wahnsinnige Aufgabe diese Menschen für dich erbringen. Wenn denn das Grundprinzip des Respekts nicht eh schon längst bei dir angekommen ist.
Dann siehst du, welche wahnsinnige Aufgabe diese Menschen, für dich erbringen. Wenn denn nicht schon das Grundprinzip des Respekts bei dir angekommen ist.
Von der oben erwähnten Person, die ihren Untergebenen so respektlos behandelt hat, habe ich mich im Laufe des Arbeitslebens übrigens tatsächlich getrennt. Sie gehört zu einem von zwei Menschen, bei denen der Trennungswunsch von mir ausging.
Respekt. Wie verschaffst du dir Respekt? Respekt ist wichtig, aber erstmal musst du bei einem respektvollen Miteinander viele Werte beachten. Ich sag‘s mal so: Was du machen musst, damit du Respekt bekommst, ist, dass du Respekt gibst. Das setze ich einfach voraus.
Du musst kritikfähig sein.
Das hört sich seltsam an – wieso muss ich kritikfähig sein, um Respekt zu bekommen? Ich spreche aus eigener Erfahrung. Um respektiert zu werden, musst du konstruktive Kritik positiv aufnehmen. Du darfst keine beleidigte Leberwurst sein.
Die Kritik gibt dir natürlich auch die Chance, deine Fähigkeiten zu verbessern und deine Kenntnisse zu erweitern. Aber wenn du abwehrend auf Kritik reagierst oder gleich eingeschnappt bist, dann respektieren dich deine Mitarbeiter, die Personen in deinem Umfeld nicht. Glaub mir, ich weiß es. Vor 20, 25 Jahren war ich noch nicht sonderlich kritikfähig.
Ich musste diesen Teil auf die harte Tour lernen. Seitdem ich jegliche Kritik immer versuche positiv aufzunehmen, habe ich ein ganz anderes Standing bekommen. Das heißt nicht, dass ich alle Kritik umsetze. Ich bin nicht immer einverstanden damit, aber ich nehme sie positiv auf.
Eigeninitiative.
Jedes Unternehmen braucht Menschen, die sich aktiv ins Geschehen einbringen. Wenn du
- Ideen vorschlägst,
- Verantwortung übernimmst,
- dich nicht scheust, Entscheidungen zu treffen,
dann kommt das gut an. Das kommt nicht nur gut an bei deinem Chef, das kommt auch gut an bei den Mitarbeitern. Das kommt gut an bei deinen Kollegen. Die respektieren dich dann.
Standhaftigkeit – eine extrem wichtige Eigenschaft, finde ich.
Es ist wichtig, dass du zu deinen Fehlern, zu deinen Entscheidungen und auch zu deinen Werten stehst. Es ist besser ehrlich zu sein, als sich aus einer Fehlentscheidung herauszureden.
Entschuldigen und Lamentieren ist also keine gute Idee. Halte an deinen Standpunkten fest, auch wenn du dich damit gegen die Masse stellst.
Natürlich machst du dir damit nicht nur Freunde. Aber wenn du dir Respekt verschaffst, dann heißt das nicht, dass du von allen geliebt wirst. Das Ziel ist nicht, dass alle Kollegen dich nett oder sympathisch finden. Aber Respekt haben die auf jeden Fall vor dir.
In diesem Sinne wünsche ich dir einen erfolgreichen Tag und einen respektvollen Umgang mit deinem Umfeld.
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