Teambuilding verkommt zu einer Form der Incentivierung.
In der Regel werden Teambuilding-Aktivitäten (oft in Form einer einmaligen Gruppenaktivität) erst durchgeführt, wenn es Schwierigkeiten innerhalb eines Teams oder zwischen den Teams gibt.
Und dann nur, um die bestehenden Probleme zu lösen.
Das Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, veröffentlichte vor einigen Jahren eine spannende Studie. Teamleistung wurde wissenschaftlich untersucht.
Der Hauptunterschied zwischen einem High Performing Team und weniger erfolgreichen Teams ist die Kommunikation.
Insbesondere High Performing Teams hatten eine hohe Intensität in der Kommunikation.
Das MIT definiert Intensität als die Anzahl und Art des Austauschs zwischen den Teammitgliedern.
- Ein Austausch kann ein Kommentar oder eine Bestätigung sein. Zum Beispiel ein Kopfnicken.
- High Performing Teams waren hier ebenfalls sehr viel engagierter.
- Das bedeutet, dass die Mitglieder nach externem Feedback suchten.
Wenn du ein High Performing Team aufbaust, ist das wichtig! Du musst versuchen, das zu fördern.
Die Frage ist: Wie managt man die Teamdynamik, um dieses Verhalten zu fördern?
Hier die sechs Schritte, die dir helfen ein High Performing Team zu schaffen:
1. Entscheide mit Bedacht
Einer der ersten Schritte im Management der Teamdynamik ist das Verständnis, welche Rollen besetzt werden müssen.
- Welche Fähigkeiten benötigst du?
- Welche Verantwortlichkeiten werden deine Teammitglieder haben?
- In welchem Umfeld werden sie tätig sein?
2. Versteh die Einstellungen deiner Teammitglieder
Die Auswahl talentierter Mitarbeiter ist zwar eine gute Voraussetzung, aber Fähigkeiten allein reichen nicht aus. Es ist wichtig, dass das Team interagieren kann. Um eine starke Kommunikation zu fördern, musst du verstehen, wie jedes Mitglied am liebsten denkt. Und auch wie es entscheidet. Ich setze in einem solchen Fall immer das KAIROS (c) Entscheiderprofil ein.
Es ist wichtig zu begreifen, wie das High Performing Team sich verhält. Erst dann kannst du eine Atmosphäre schaffen, die die Vorlieben aller unterstützt.
3. Verpflichte dich zu einer offenen Kommunikation
„Wer am lautesten schreit, bekommt den Zuschlag“ ist kein gutes Modell für Teambuilding.
Schaff eine Umgebung, in der sich alle Teammitglieder ermutigt fühlen, etwas beizutragen. Wenn du nichts von einem Teammitglied hörst, schau dir sein KARIOS (c) Profil an und nimm dir die Zeit, zu verstehen, warum.
- Werden Gespräche zu hitzigen Debatten?
- Braucht jemand ein Klima der Sicherheit?
- Brauchst du mehr Klarheit über die Rollen im Team?
Mach dich schlau. Was geht in deinem Team vor? Verändere die Teamdynamik so, dass jeder die Möglichkeit hat, Input zu liefern und sich zu entwickeln.
4. Fördere die kognitive Vielfalt
Die Suche nach unterschiedlichen Meinungen ist ideal für Teams.
Der Harvard Business Review hat einen Artikel veröffentlicht, der diskutiert, wie Teams Probleme schneller lösen, wenn sie kognitiv vielfältig sind.
Kognitive Vielfalt wurde definiert als Unterschiede in der Art und Weise wie Informationen verarbeitet werden. Du kannst sie nicht mithilfe von Faktoren wie Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit oder Alter vorhersagen.
Fördere also die intellektuelle Vielfalt in deinem Team. Suche nach Meinungen von Personen außerhalb deines Teams. Und zwar die, die eine andere Perspektive. Dann findest du die blinden Flecke deines Teams.
5. Nimm dir verdammt nochmal Zeit für Teambuilding
Wenn Teams expandieren, wachsen und sich verändern, erleben sie immer Herausforderungen.
Es ist wichtig, sich regelmäßig Zeit für das Teambuilding zu nehmen. Denk z. B. an Workshops, die helfen können, Leistungssteigerung durch Vertrauensbildung zu fördern und nicht nur an Businesspläne.
Damit du ein gutes Ergebnis bekommst, geh raus! Bleib nicht im Büro. Je Erlebnisorientierter, desto tiefer sitzt es dann. Die Navy Seals üben auch nicht im Meetingraum.
Deine Mitarbeiter sollten sich besonders auch außerhalb der Arbeit vernetzen. Nur dann kannst du dich Praktiken konzentrieren, die du in die Arbeit integrieren möchtest.
Du kannst das auch ergänzend zum „normalen“ Arbeitsbetrieb machen. Vergiss aber nicht, dass Teambuilding Aufmerksamkeit erfordert. Also nutz z.B. auch einmalige Veranstaltungen in Verbindung mit laufenden Schulungen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Teambuilding geht immer!
6. High Performing Teams kenn sich als Menschen
Studien, darunter auch die von MIT, haben bewiesen, dass sich die Leistung verbessert, wenn sich die Teammitglieder gegenseitig kennen.
Ich weiß ja auch, dass zu Beginn die meiste (oft Führungskräfte) mit den Augen Rollen, wenn es ans Teambuilding geht. Da müssen die aber durch.
Gib deinen Teammitgliedern die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen. Nur so entsteht Vertrauen. Überleg, wie du gemeinsam Erfolge feierst (und über Misserfolge nachdenkst).
Wenn du das mit deinem TEam zu einer regelmäßigen Praxis machst, bist du in der Regel erfolgreicher.
Bau diese sechs Ansätze in dein tägliches Engagement ein.
Dann bist du auf dem besten Weg, die Kommunikation zu stärken und eine High Performing Kultur aufzubauen.
Wie werden Teambuilding, die du in Betracht ziehst, die Kommunikaition stärken?
Das solltest du dich das nächste Mal fragen, wenn du ein Teambuilding-Programm für dein Team oder deinen Bereich prüfst.
Diese Frage ist auch wichtig, wenn du nach Möglichkeiten zur Verbesserung deiner Teamleistung suchst,
Dann könnte das Teambuilding eine gute Investition sein.
Wenn nicht solltest du vielleicht eine andere Option wählen.
Vielleicht interessiert dich auch:
- Mein Podcast „Dein Team, Deine Pflicht“.
- Mein 0-Euro 9-Tages-Training „Schwierige Mitarbeiter“.
- Meine Community auf Linkedin.